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Kürzlich wurde die Broschüre „Naturnahe Bäche und Flüsse in Ortslagen – Umsetzungsempfehlungen und Beispiele“ durch die GfG, die Gemeinnützige Fortbildungsgesellschaft für Wasserwirtschaft und Landschaftsentwicklung, veröffentlicht. Sie widmet sich dem anspruchsvollen Thema der ökologischen Aufwertung von Fließgewässern innerorts. Auch dort, wo in der Regel viele Restriktionen durch angrenzende Nutzungen oder Leitungsinfrastruktur bestehen, gilt es Wege zu finden, mit einfachen, ästhetischen oder multifunktionalen Lösungen schrittweise die ökologischen Mindestanforderungen bei der Gestaltung von Bächen und Flüssen umzusetzen. Dabei können mit naturnahen Lebensraumelementen in und an den Gewässern, durch Gehölze und begleitende Grün- und Freiflächen, gleichzeitig Wohlfahrtswirkungen für den Menschen und die menschliche Gesundheit erzielt werden. Im Zuge solcher Maßnahmen lassen sich oftmals auch die Erlebbarkeit und die Zugänglichkeit der Bäche und Flüsse verbessern.

Lösungsbeispiel Lockwitzbach

Im Zeitraum zwischen April 2016 und März 2017 erfolgten am Lockwitzbach in Coswig bei Dresden umfangreiche Baumaßnahmen zur naturnahen Umgestaltung durch die Stowasserplan GmbH & Co KG. Die Aspekte Ortsbildgestaltung, ökologische Aufwertung, Hochwasservorsorge und Hochwasserschadensbeseitigung stellten auch hier die zentralen Planungsschwerpunkte dar.

Broschüre der GfG mit weiteren Beispielen

Mit den meisten innerörtlichen Gewässergestaltungen sind besondere Problemlagen aber auch Chancen für eine Aufwertung der Ortslage oder des Wohngebietes verbunden. Diese werden in der neuen Broschüre der GfG anschaulich und praxisnah anhand vieler Beispiele mit konkreten Angaben zu Zielen, Planung, Kosten und verschiedenen Aspekten der Projektumsetzung dargelegt. So bietet sie Anregungen und hilfreiche Informationen sowohl für Planer, als auch für kommunale Entscheidungsträger und Mitarbeiter in Wasserbehörden, wie auch die interessierte Öffentlichkeit.

In einem Einführungsteil wird der Rahmen für die interessante Thematik aufgespannt: Warum soll man das machen? Wie ist die aktuelle Situation? Welche Probleme und Lösungswege bestehen? Es schließt sich ein umfangreicher spezieller Teil mit Fallbeispielen auf über 80 Seiten an. Die Fallbeispiele stammen aus 7 Bundesländern, sind mit zahlreichen Beispielfotos anschaulich illustriert und mit kurzen Erläuterungen zu Zielen, Planung und Umsetzung versehen. In einem Resümee werden wesentliche Aspekte der aktuellen Situation und Empfehlungen für das weitere Vorgehen reflektiert.

Lars Stratmann