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Das Projekt Géni’Alp hat im Auftrag des Verbandes Rivière Rhône Alpes einen umfassenden Band zur Anwendung ingenieurbiologischer Bauweisen an Gebirgsflüssen herausgebracht: „Génie Végétal en rivière de montagne“. Das Buch wird auf der Homepage des Projekts Géni’Alp vorgestellt und steht zum kostenfreien Download (französisch) bereit! Akteure am Wasser sollen über Alternativen zu konventionellen Ufersicherungen informiert werden. Dazu werden Pflanzeneigenschaften, Herstellungstechniken ingenieurbiologischer Bauweisen sowie deren Besonderheiten für den Einsatz in Gebirgsregionen beschrieben.

Das Buch ist in drei Kapitel gegliedert. Im ersten Kapitel wird auf den Projekthintergrund eingegangen. Dabei werden die derzeitige Situation des Flussgebietsmanagements in Frankreich und der Schweiz sowie Problemstellungen, Gefahren und Anlagetechniken an Gebirgsbächen und der derzeitige Gewässerzustand betrachtet. Im zweiten Kapitel werden die Geschichte, die mechanische Belastbarkeit und sonstige Eigenschaften von ingenieurbiologischen Bauweisen – geeignet für die Gebirgsregion – beschrieben. Den Abschluss dieses Kapitels bildet eine vergleichende Analyse von Flora und Fauna anhand des natürlichen Vorkommens an Flussufern in der Gebirgsregion. Im dritten Kapitel wird auf die verschiedenen Vegetationszonen in der Gebirgsregion eingegangen. Kriterien für die Pflanzenauswahl zur Herstellung ingenieurbiologischer Bauweisen an Gebirgsbächen werden näher untersucht und eine geeignete Auswahl an Pflanzen für die jeweiligen Vegetationszonen vorgestellt. Abschließend hilft ein Identifikationsschlüssel die verschiedenen Weidenarten zu unterscheiden. Alle drei Kapitel des Buches können auch unabhängig voneinander genutzt werden.

Die Veröffentlichung „Génie Végétal en rivière de montagne“ ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit im Rahmen des französisch-schweizerischen Projekts Interreg IV A Géni’Alp (Interreg IV A France-Suisse) zur Förderung der Anwendung ingenieurbiologischer Bauweisen an Gebirgsbächen. Der französisch-schweizerische Ansatz brachte Akteure beider Länder – technische und finanzielle Partner, Forschungsorganisationen und lokale Behörden zusammen, mit dem gemeinsamen Ziel der Verbesserung des ökologischen Zustands der Gewässer in Gebirgsregionen.

Jana Salim