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Die von Stowasserplan an der Göltzsch zwischen 2010 geplanten und 2011 eingebauten Ufersicherungsmaßnahmen haben das katastrophale Hochwasser vom 02. Juni 2013 unbeschadet überstanden! Die überwiegend aus ingenieurbiologischen Bauweisen bestehende Ufersicherung befindet sich in einem parallel zur B 173 (Netschkauer Str.) verlaufenden Gewässerabschnitt der Göltzsch in der Ortslage Mylau.

Nachdem während des Hochwassers am vergangenen Wochenende (01.06. bis 02.06.2013)  immer wieder schlimme Nachrichten über die Situation in Mylau zu hören waren, habe ich am 5. Juni 2013 die Situation nach dem Hochwasser begutachtet.  Während zahlreiche Infrastruktureinrichtungen wie Straßen und Brücken stark in Mitleidenschaft gezogen wurden und Teile der Stadt evakuiert werden mussten, wurden die eingebauten begrünten Steinschüttungen und Buhnen, Buschbauleitwerk sowie Lebendfaschinen und Weidensteckhölzer trotz der starken hydraulischen Belastung während des Hochwassers nicht beschädigt. Überrascht war ich über das Ausmaß der Zerstörungen in den nicht von meinem Büro geplanten Ufersicherungen. Auf der in Fließrichtung rechten Uferseite wurden im Anschluss an unseren begrünten Steinsatz mit Buschlagen konventionelle Steinsätze und Steinschüttungen, d. h. ohne Kombination mit Pflanzen, eingebaut. Diese Ufersicherungen wurden vom Hochwasser weggerissen und vollständig zerstört.

Was die Kombination aus Pflanzenwurzeln und Steinen nur zwei Jahre nach Baufertigstellung aushalten kann, lassen die folgenden Fotos erkennen.

Während der Lebendverbau auf der in Fließrichtung linken Uferböschung vollkommen unbeschädigt blieb und durch das Weiterwachsen der Gehölze zukünftig noch an Stabilität gewinnen wird, ist die Ufersicherung aus Steinsatz und Steinschüttung am rechten Ufer nicht mehr vorhanden. Folgende Videosequenz zeigt den beschriebenen Gewässerabschnitt und den Vergleich zwischen linkem und rechtem Ufer.

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Auf einer Länge von ca. 250 m muss nun das vorher mit Steinen gesicherte Ufer neu aufgebaut werden. Hoffentlich setzen sich auch in diesem Bereich beim Wiederaufbau ingenieurbiologische Bauweisen durch!

Andreas Stowasser